Jod wird zu 90% in unserer Schilddrüse gespeichert und ist wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormone, die den Sauerstoffverbrauch im Gewebe steuern. Jod ist außerdem der Enzymaktivator in unserem Körper und aktiviert die Enzyme und das Immunsystem. Es hat ausgezeichnete antibakterielle, krebsbekämpfende, antiparasitäre, pilzbekämpfende und antivirale Eigenschaften.
Kurz & knackig – Zusammenfassung & Wirkungsübersicht
Aktivator für die Körperenzyme und das Immunsystem
Essentiell wichtig für die Schilddrüsenfunktion, welcher mit seinen Hormonen den Sauerstoffverbrauch im Gewebe steuert
Antibakterielle, krebsbekämpfende, antiparasitäre, pilzbekämpfende und antivirale Wirkung
Offiziell empfohlene Tagesdosis:
Erwachsene: 0,15 mg
Schwangere, Stillende: 0,20-0,25 mg
Jod Iodin Algen – Hugo_ob-pixabay
Jod- Mangel wird eindeutig mit Brustkrebs, Eierstockkrebs, Prostatakrebs und Schilddrüsenfehlfunktion in Verbindung gebracht, sowie auch als Ursache von geistiger Unterentwicklung gesehen. In Deutschland und den meisten Ländern Europas haben wir einen deutlichen Jodmangel. Unglücklicherweise hat der Jodmangel in der allgemeinen Bevölkerung unserer modernen Welt auf Grund der Verdrängung von Jod durch Umweltgifte wie Bromid, Pestizide und Zusatzstoffe in Lebensmitteln enorme Ausmaße angenommen.
Moderne landwirtschaftliche Methoden haben ebenfalls zu Mangel von Jod und anderen Mineralien im Boden geführt. Feldfrüchte, die auf jodarmen Böden wachsen, enthalten deshalb nur noch sehr geringe Mengen Jod. Ein Jodmangel stört die hormonellen Regelkreise im Körper, führt zum Wachstum der Schilddrüse (Kropf) und schließlich zur Schilddrüsenunterfunktion.
Im Erkältungsfall wird der Jodmangel noch verstärkt, indem die Immunabwehrzellen etwa 75% des Jodes aus unserer Schilddrüse absaugen. Das liegt daran, dass wir einen klaren Jodmangel im Körper haben. Dies bestätigt gleichzeitig aber auch, welch ein wichtiger Bestandteil Jod für unsere Körperfunktionen und Abwehrkräfte hat.
Jod ist in vielen Lebensmitteln enthalten, allerdings in verschwindend geringen Mengen, die nicht ausreichen um unseren täglichen Bedarf zu decken. Die empfohlene Tagesdosis von 0,15mg ist gerade mal so festgelegt, dass die Schilddrüse nicht zu groß wird.
Der US Amerikanische Mediziner Dr. Guy E. Abraham war einer der weltweit führenden Jod- Forscher. Er hat darauf hingewiesen, dass zur Aufrechterhaltung der erforderlichen Jodversorgung eine Menge von etwa 13mg Jod täglich notwendig ist und dabei keine negativen Auswirkungen auftreten. Manche anderen Forscher sind der Meinung, dass die ideale Menge bei 1-3mg liegt. Selbst diese Menge liegt noch deutlich über der empfohlenen Tagesdosis von 0,15mg.
Gefährlich wird die Jodaufnahme nur, wenn es radioaktiv verseucht ist oder aus medizinischen verwendeten Verfahren stammt. Die Jodaufnahme wird außerdem durch viele Chemikalien wie zum Beispiel Bromid, Fluorid und Chlorid im Körper blockiert. Warum die Einnahme von Jod bei einem Reaktorunfall? Bei einem Reaktorunfall wird radioaktives Jod erzeugt. Da wir einen Jodmangel haben, versucht der Körper das Jod aufzunehmen. Der Körper kann in diesem Fall biochemisch nicht zwischen dem natürlichen Jod und dem radioaktiven Jod unterscheiden.
Jodtabletten soll man zu sich nehmen, damit der Körper ausreichend mit Jod versorgt ist und die Speicher voll sind, so dass der Körper das radioaktive Jod nicht aufnimmt.
Gute Jodquellen in Nahrungsmitteln
Mikrogramm je 100g
Krustentiere, Scholle, Selachs
200-250
Garnelen, Miesmuscheln
130
Kabeljau, Dorsch
120
Makrele, Heilbutt, Hering, Tunfisch
50-75
Champignons, Erdüsse, Brokkoli, Spinat
10-20
* Die Nährstoffangaben unterliegen natürlichen Schwankungen, abhängig von Anbauregion, Sorte und Bodennährstoffgehalt
Wusstest du...
Eine zu geringe Jodversorgung oder eine andauernde Schilddrüsenunterfunktion kann zu Kropfbildung, Müdigkeit, Trägheit, Depressionen, Gewichtszunahme, Regelstörung bei der Frau, Fettstoffwechselstörung, struppige Haare, blasse- und rauhe Haut, unerfüllter Kinderwunsch und zur Verringerung der gestigen Leistungsfähigkeit führen
Gegenanzeige
Bei einer Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) darf kein zusätzliches Jod eingenommen werden. Auch der Verzehr von jodhaltigem Salz sollte eingestellt werden! Ob eine Schilddrüsen- Überfunktion besteht, kann der Arzt durch eine Blutuntersuchung feststellen.
Eine Jodüberdosierung erkennst du, wenn du einen metallischen Geschmack im Mund hast, am vermehrtem Speichelfluss, Brennen oder Schmerzen im Mund- Halsbereich, Kopfschmerzen oder Magenbeschwerden.